Sonntag, 26. Juli 2015

37. Tag, Sierra City, Meile 1195

Start war um 7:20 Uhr. Die Sonne schien von einem wolkenlosen Himmel. Leider waren das Zelt, die Kleider und die Schuhe noch nass. Der Trail war heute einfach. Es ging mal hoch, dann wieder runter. Die Panoramen waren unbeschreiblich schön! Wir liefen auf einem flachen und breiten Grat. Im Tal unten sahen wir viele Seen. Ganz große und auch kleinere. Rundherum waren felsige Gipfel. Um neun Uhr machten wir eine Pause. Wir legten  alle nassen Sachen an die Sonne raus. Einiges trocknete, aber nicht alles. Langsam kommen immer mehr Wolken hinter den Hügeln hervor. Die Temperatur ist heute sehr angenehm. Ideal zum wandern. Nach der Mittagspause fängt es wieder an zu donnern. Das nächste Gewitter zieht heran. Schon bald wandern wir wieder im Regen. Alles wird wieder nass. So langsam habe ich genug vom Regen. 
Ein paar Straßen kreuzen heute unseren Weg. Eine davon ist asphaltiert. Um 15:30 Uhr stellt meine Wanderpartnerin ihr Zelt auf. Sie hat genug vom Regen. Ich will mein Zelt aber nicht im strömenden Regen aufstellen. Ich beschließe, bis Sierra City weiter zu laufen. Dort treffen wir uns dann morgen wieder. 
Es geht nun nochmals kurz hoch. Anschließend geht der PCT runter nach Sierra City. Zuerst sind die kehren noch sehr lang. Später werden sie kürzer. Etwa gegen 17:00 Uhr hört der Regen auf und die Sonne kommt wieder raus. Im Tal hat es aber noch Nebel. Endlich gegen 19:00 Uhr erreiche ich die Straße im Tal unten. Meine Füße schwimmen regelrecht in den Schuhen. Auf dem Weg abwärts hatte es sehr viel Gebüsch im Trail drin gehabt. So wurde ich immer wieder nass. 
Das nächste Auto nimmt mich mit zum Dorf. Zu Fuß wären es nochmals etwas mehr als zwei Kilometer gewesen. Dabei lief ich heute schon etwa 35 Kilometer. Der Laden im Dorf hatte leider schon geschlossen. In den zwei Lodgen fand ich kein Zimmer mehr. Wegen des Regens bleiben viele Wanderer länger im Dorf. Alles ist ausgebucht. Wir Wanderer dürfen auch vor oder in der Kirche schlafen. Ich mache es mir also auf einer Kirchbank gemütlich. Besser als im Zelt zu schlafen. Wir haben Licht, Wasser und eine Toilette. Viele Wanderer schlafen hier. 
Übrigens sah ich heute ein Stinktier über die Strass laufen. 

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